Sex an the City 2


Gestern war es soweit. Deutschlandweit startete der 2. Teil von Sex an the City.

Die "Sex and the City"-Filme sind das rosa Pendant zu "Iron Man", "Transformers" und "Prince of Persia", die weibliche Version des Actionknallers, der zelluloidgewordene feuchte Mädchentraum: Luxus pur, Mode-Schlaraffenland (Carrie wechselt 41 Mal ihr Outfit!!), der eigene Butler, der einem jeden Wunsch von den Augen abliest, durchtrainierte Kerle im Pool, Urlaub in einem Märchenpalast aus 1001 Nacht. Gut, statt dem Prinzen auf dem weißen Pferd sind es Kamele, und der tolle Hecht in Gestalt eines dänischen Innenarchitekten kommt im Jeep durch die Wüste.

Eine der schönsten Szenen im Film: Carrie (Sarah Jessica Parker) macht Charlotte (Kristin Davis) darauf aufmerksam, dass sie vor lauter Konzentration auf ihr iPhone nicht wahrnimmt, was um sie geschieht: wie die Araberin in schwarzem Gewand jedes Mal ihren Schleier vor dem Gesicht lüften muss, um eine Pommes in ihren Mund zu schieben.

Von jeher dreht es sich in "Sex and the City" darum, in der atemlosen Hetze nach Job, Beziehung und der Erfüllung aller Träume nicht den Augenblick des Innehaltens zu verpassen. Einfach mal zu genießen und sich nicht zu quälen: mit Entscheidungen - Karriere oder Kinder, Distanz oder Nähe, Ehe oder Freiheit, der Frage wie schnell Eierstöcke altern oder dem Warten auf den Anruf des Wunschpartners. Man geht durch dick und dünn. Die Liebe ist bedingungslos, die Treue ewig.

Trotzdem funktioniert "SatC" immer noch wie eine verfilmte Bibliothek sämtlicher Ratgeberhandbücher: Ob Menopause, Kinderfrage, Rabenmütter-Debatte, Jobwechsel oder der Fernseher im Schlafzimmer - Ausdruck einer Zweisamkeitsödnis in einem kükenlosen Nest, wo die Küche kalt bleibt - diverse Probleme werden angerissen und ausdiskutiert. Als Identifikationsfigur der zwischen Selbstverwirklichung und Paar-Romantik hin- und hergerissenen Normalfrau taugen Carrie & Co immer noch. "Sex and the City 2" ist ein glitzernder Diamant, der in vielen Farben schillert. Love it or leave it.

Zum Abschluss noch einige Zitate aus Sex an the City:


Steht deine Vagina in allen New Yorker Reiseführern? Das müsste sie eigentlich, als heißester Punkt der Stadt! Und obendrein immer offen!"

„Schluss machen ist schlecht fürs Herz und gut für die Wirtschaft“


"Ich bin völlig verwirrt. Ich meine, will er mich bloß haben, weil er mich nicht haben kann?"